Welcher ist besser? El Clasico in Deutschland und Spanien

Es ist der 23. November 2013, 18 Uhr. Die Atmosphäre unter den 80.000 Fußballfans ist aufgeheizt und jeder im Signal Iduna Park ist angespannt.

"Auf geht's Dortmund, kämpfen und siegen!", schallt es von der Südtribüne, von Dortmunder Zungen auch als "Gelbe Wand" bezeichnet. "Wir ziehen den Bayern die Lederhosen aus!", behauptet ein optimistischer Borusse. Auch bei den mitgereisten Bayernfans ist man siegesgewiss. Und die ganz Kleinen sind auch schon mit von der Partie: der kleine Max auf der "Süd" und der siebenjährige Paul aus München beim ersten Auswärtsspiel freuen sich wie die Schneekönige.

Einige Wochen zuvor, am 26. Oktober, fand ein ähnliches Spektakel im 1.200 Kilometer entfernten Barcelona statt. Beim "El Clasico" empfing der Barcelona C.F. die Königlichen aus Madrid. Camp Nou, das größte Stadion Europas, war mit 98.761 Besucher natürlich restlos ausverkauft. Trotzdem blieben die Ränge bis kurz vor Spielbeginn recht leer. Erst kurz vor Anpfiff füllt sich das Stadion rasant. Dann ist auch die Atmosphäre überwältigend, obwohl es keine Stehplätze in Camp Nou gibt. Man bekommt eine Gänsehaut, wenn die Katalanen ihre Mannschaft anfeuern. Überall sieht man rot-gelbe Fahnen.

In Dortmund entwickelt sich von Anfang an ein munterer Schlagabtausch zwischen den beiden deutschen Spitzenteams. Auch eine gewisse Härte lässt sich an zahlreichen gelben Karten ablesen. Ein Tor will jedoch lange nicht glücken. Es dauert bis zur 66. Spielminute, als zum Entsetzen der Dortmunder Fans ausgerechnet der Ex-Dortmunder Mario Götze das Führungstor erzielt. Als die Dortmunder in den Schlussminuten alles nach vorne werfen, kassieren sie durch zwei Konter weitere Tore durch Robben und Müller. Das 0:3 klingt jedoch nach einer deutlicheren Überlegenheit der Bayern, als es dem Spielverlauf entspricht.

In Barcelona geht es gleich ruppig zur Sache: Schon nach acht Minuten gibt es für Barcelonas Busquets die erste gelbe Karte und Sergio Ramos von Real legt in der 15. Spielminute nach. Aber kurz darauf erzielt Neymar, der 21-jährige Neuzugang aus Brasilien, das 1:0! Das Stadion bebt. Barcelona hat nun die Oberhand und dominiert das Spiel. Auch nach dem Seitenwechsel hat Madrid Probleme mit dem ballsicheren Spiel der Katalanen. In der 78. Minute baut Alexis mit einem Lupfer die Führung aus: 2:0! Erst in der Nachspielzeit erzielt Real Madrid den Anschlusstreffer durch Jesé nach einem schnellen Konter. Erst in der Nachspielzeit trifft Real zum Anschlusstreffer durch Jessé nach einem Konter. Insgesamt ein verdienter Sieg für Barcelona.

Fazit: In Spanien ist das Spielniveau höher, obwohl in den letzten Jahren die Bundesliga mit Dortmund und Bayern zwei Topvereine auf Europakurs gestellt hat. Aber in Spanien wird das Duell um die Vorherrschaft in der Liga viel ernster genommen. Da geht es nicht nur um Fußball, sondern auch um die Ehre. Auch wenn in Deutschland die Stimmung besser ist, bleibt aber unterm Strich das traditionelle Duell der spanischen Kontrahenten interessanter und emotionaler.

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