EU-Krise Ein bleibendes Problem

Während die Opposition in Deutschland damit beschäftigt ist, ihre Spuren zu verwischen, hofft Zypern auf Hilfe von russischer Seite

Das Parlament lehnte in Nikosia eine Zwangsabgabe für Spareinlagen bei Banken des Landes ab. Da dies die Voraussetzung für milliardenschwere Hilfskredite ist, kann das Rettungspaket der Euro-Gruppe nicht in Kraft treten. Ob und wie Zypern nun Geld zur Rettung seiner Banken beschaffen kann, ist völlig ungewiss.

Jetzt falsche Entscheidungen zu treffen, könnte zum Staatsbankrott Zyperns führen, so Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Die europäische Krise sei zurück, äußerte sich Frank-Walter Steinmeier zu dem Thema. Auch das europäische Krisenmanagement trägt Verantwortung.

Die verfehlte Hoffnung, aber auch unberechtigte Befürchtung, dass die Russen sich Zyperns nun annehmen, steht im Raum und es wird ein europäisches Problem bleiben.

Einige Politiker werfen der Bundesregierung und vor allem Angela Merkel Mitschuld an der misslichen Lage in Zypern vor. Am Freitag seien noch alle stolz darauf gewesen, dass die Lösung eine deutsche Handschrift von Frau Merkel trägt, und jetzt wolle man mit all dem nichts zu tun haben. Mittlerweile baut Zypern auf Russland und russische Unternehmer haben auch schon aus Steuergründen Milliardensummen nach Zypern transferiert.

(Clara Giezek, Lena Bonacker, David Kreißig, Friederike Schlitt, 8b)
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