Was ein Toter bewirkt Die Spaltung der Gesellschaft durch den Tod Michael Browns

9. August 2014: Michael Brown, ein afroamerikanischer 18-Jähriger, läuft mit seinem Freund, Dorian Johnson, durch die dunklen Gassen von Ferguson, Missouri. Er trifft auf einen weißen Polizisten, Darren Wilson, der sich von ihm bedroht fühlt und auf ihn schießt. Mehrmals. Brown stirbt. Das sind die Fakten.

Ein kleiner Teil der Gesellschaft meint, dass in diesem Fall Rassismus keine Rolle spielt. Die Gesellschaft suche regelrecht nach Rassismus, äußerte sich eine Person im Internet. Der größere Teil vertritt jedoch die Meinung, dass Darren Wilson geschossen hatte, da Michael Brown ein dunkelhäutiger war. Im Internet wird vieles darüber gepostet und diskutiert.
Es gibt Bilder von Michael, als er noch lebte. Viele Bilder zeigen ihn lächelnd mit anderen Personen, auch Kindern.
Es gibt Videos über den Fall auf der Videoplattform "Youtube". Auch Ausschnitte von Nachrichtensendungen aus dem US-Fernsehen kann man dort finden. Auch sprechen Leute offen in die Kamera. Das sie all das schlecht finden, was mit dem Jungen geschehen ist. Aus den verschiedensten Ländern kommen diese Videos, auch aus Deutschland. Die Demonstrationen, wie sie von den Medien verfolgt wurden, kann man sich dort ansehen. Und die meisten Menschen, die sich dafür interessieren, sind Jugendliche und Studenten. Sie finden es schrecklich, was passiert ist. Es nimmt sie mit und sie äußern sich auch.
Einige demonstrieren. Sie finden das "weiße" US-Bürger gegenüber "Schwarzen" bevorzugt werden. Michael wird eine Symbolfigur für sie. Einige Internetnutzer fotografieren die Menschenmassen und die Bilder des 18-Jährigen. Viele schreiben dann darunter Kommentare wie: "Was hat er euch getan?" oder "Wieso tut ihr das?" Es sind viele Fragen offen im Netz und so schnell werden sie sich nicht schließen, auch wenn sich die Lage etwas beruhigt hat.
Was die Menschen jedoch wieder aufwühlte war, dass Wilson ohne jegliche Strafe davonkam. Sie fordern Gerechtigkeit für Brown. Dass Wilson bestraft wird. Doch nichts passiert!
Seine Familie zeigte sich des Öfteren in den Nachrichten nach ein paar Monaten, gab Interviews, über die heftig diskutiert wurde.
Ich persönlich bin der Überzeugung, das Rassismus dahinter steckt. Die Informationen, die ich sammelte, überzeugten mich davon. Für mich war das keine Selbstverteidigung mehr, sondern mehr. Es war Wut. Michael Brown, ein junge der seinen Abschluss hinter sich hatte und friedlich seine Ferien bei seiner Großmutter verbringen wollte, ehe er mit seiner Ausbildung als Heizungs- und Klimatechniker begann.

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