Berlin Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Jahr 2013 gestiegen

Berlin · Die brummende Konjunktur und die robuste Lage am Arbeitsmarkt gehen an den Langzeitarbeitslosen vorbei. Ihre Zahl ist im Jahr 2013 sogar leicht gestiegen, wie aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, die unserer Zeitung vorliegen. So waren im Jahr 2013 insgesamt 1,05 Millionen Langzeitarbeitslose auf der Suche nach einem festen Job. Das waren zwei Prozent mehr als im Jahr davor.

Als Langzeitarbeitsloser gilt, wer zwölf Monate oder länger ohne Anstellung bleibt. In der Regel rutschen die Arbeitslosen und ihre Familien nach einem Jahr ohne Job in den Hartz-IV-Bezug.

Der Job-Boom hilft auch den Älteren nicht. Der Job-Boom hilft auch den Älteren nicht. So stieg insbesondere die Zahl der älteren Menschen von 55 Jahren und mehr, die langfristig keine neue Stelle finden konnten. Sie kletterte um fünf Prozent auf 275.000.

Frauen sind häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als Männer und kommen nur schwerer aus dieser Lebenslage wieder heraus, wie die Daten der Bundesagentur zeigen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen, die zwei Jahre oder länger ohne Job bleiben, macht bei Männern gut 17 Prozent aus, bei Frauen 20 Prozent. Als eine Ursache der relativ hohen Betroffenheit von Frauen gelten familiäre Situationen. Insbesondere für Alleinerziehende ist es häufig schwierig, einem auskömmlichen Job nachzugehen.

Erfreulich klein ist mit nur zehn Prozent der Anteil der Jugendlichen an den Langzeitarbeitslosen. Jüngeren Menschen unter 25 Jahren gelingt es schneller als Älteren, wieder eine Arbeit zu finden.

(qua)
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