Berlin Schäuble: 2014 gibt es gar keine "kalte Progression"

Berlin · Die sogenannte kalte Progression führt für die Steuerzahler im laufenden Jahr kaum zu zusätzlichen Belastungen: Nach Berechnungen des Bundesfinanzministeriums werden die Arbeitnehmer 2014 gar nicht von einer schleichenden Steuererhöhung durch die "kalte Progression" getroffen. Der Grund dafür sei vor allem die niedrige Inflationsrate von nur 1,1 Prozent, heißt es im Steuerprogressionsbericht des Ministeriums. Auch 2015 dürfte die Mehrbelastung mit insgesamt 1,8 Milliarden Euro oder 45 Euro pro Steuerzahler überschaubar bleiben.

Als "kalte Progression" oder schleichende Steuererhöhung wird der Effekt bezeichnet, dass die durchschnittliche Steuerbelastung selbst dann steigt, wenn der Bruttolohn nur in Höhe der Inflation zulegt. In dem Bericht, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, kommt das Ministerium zu dem Schluss: "Im Jahr 2014 führt die niedrigere Preissteigerungsrate in Verbindung mit der Anhebung des Grundfreibetrages zu Jahresbeginn dazu, dass in diesem Jahr voraussichtlich keine ,kalte Progression' entstehen wird." Für 2015 spielt das Ministerium drei Inflationsszenarien durch. Bei einer Teuerung von 1,5 Prozent dürfte die "kalte Progression" mit 1,8 Milliarden Euro zu Buche schlagen, bei einer Inflation von zwei Prozent mit 2,9 Milliarden Euro. Liegt die Preissteigerung auf einem ähnlichen Niveau wie 2014, dürften es etwa 700 Millionen Euro sein. Die CDU will mit dem Abbau der "kalten Progression" bis 2017 starten.

(mar)
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