ifo-Chef hält Gewerkschaften für zu mächtig Wohlstand auf Kosten der Allgemeinheit

Dresden (rpo). ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hält die Gewerkschaften in Deutschland für zu mächtig. Der "Sächsischen Zeitung" sagte er, dass "die Gewerkschaften den Wohlstand ihrer Mitglieder zu Lasten der Allgemeinheit vergrößern".

Betriebsverfassungs- und das Tarifvertragsgesetz gäben den Gewerkschaften zu viel und den Betrieben zu wenig Macht. Auf schwächere Firmen nähmen die Flächentarifverträge keine Rücksicht. "Es gibt konkrete Beispiele, wo Lohnsenkungen nicht zugelassen werden, obwohl die Mehrheit der Belegschaft sie fordert, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten", sagte Sinn. Zwar sei es falsch zu sagen, die Gewerkschaften gehörten abgeschafft. Sie mischten sich jedoch zu stark in die Politik ein.

"Es geht aber in diesem Land nicht nur um die Interessen der Gewerkschaftsmitglieder, und auf der anderen Seite dürfen auch nicht nur die Arbeitsgeberverbände stehen", betonte der Wirtschaftsexperte. Das System dürfe nicht nur denen dienen, die sich schon einen Platz erkämpft hätten.

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