Nur der Kanzler lacht nicht Witze über Schröder haben Konjunktur

Berlin (rpo). Was mit dem "Steuersong" von Elmar Brandt begonnen hat, war nur der Anfang. Denn Witze und Sprüche über den Kanzler und sein Kabinett haben Konjunktur. Lachproben gefällig?

"Warum können sich Politiker nicht auf BSE testen lassen? Weil man dazu Rückgrat und Hirn braucht!" Die Enttäuschung vieler Bürger über die rot-grüne Bundesregierung entlädt sich in diesen Herbsttagen in einer Vielzahl von kleinen und großen Boshaftigen. Hauptziel dabei ist - wen wundert's - Bundeskanzler Gerhard Schröder.

"Was ist der Unterschied zwischen dem Bundeskanzleramt und einer Jeans? Bei der Jeans sitzen die Nieten außen!" Sprüche wie dieser gehören noch zu den harmloseren Spöttereien, die sich die Regierung gefallen lassen muss, seitdem ihre Umfragewerte im Sturzflug sinken. Dass sich viele Wähler von Rot-Grün betrogen fühlen, wird in einer Reihe derberer Witze deutlich.

"Was ist der Unterschied zwischen einer Telefonzelle und der rot-grünen Bundesregierung? Bei der Zelle muss man erst zahlen und dann wählen." Oder: "Vor dem Kanzleramt ist ein Rentner gestürzt. Schröder hilft ihm auf und sagt: Dafür müssen Sie mich das nächste Mal wählen. Antwortet der Rentner: Ich bin auf den Rücken, aber nicht auf den Kopf gefallen!"

Auch Untätigkeit und Inkompetenz sind ein beliebtes Thema: "Bundeskanzler Schröder begegnet einem Muli. Fragt das Muli: Wer bist du? Sagt Schröder: Ich bin ein Bundeskanzler. Sagt das Muli: Dann bin ich ein Rennpferd!" Oder: "Was ist der Unterschied zwischen der Regierung Schröder und den Ford-Werken? Ford - die tun was!"

Der Bundeskanzler befindet sich damit in guter Gesellschaft. Die Witze über seinen Vorgänger Helmut Kohl sind Legion. Doch bei Kohl hatten die Possenreißer immerhin 16 Jahre Zeit, um sich auszutoben. Schröder hat deren Fantasie weitaus schneller beflügelt. Seit der Bundestagswahl gibt es eine regelrechte Flut von Zoten, Witzen und Ulkereien.

Der "Steuersong" von Schröder-Imitator Elmar Brandt, seit 1999 schon mit der "Gerd Show" erfolgreich, hat in kürzester Zeit die Hitparaden gestürmt. Selbst Kinder können da schon mitrappen: "Was du heute kannst versprechen, darfst du morgen wieder brechen, und drum hol ich mir jetzt jeden einzelnen Geldschein, euer Pulver, eure Kohle, euer Sparschwein!"

Schröder reagiert wenig amüsiert. Dem Regierungschef, in besseren Zeiten selbst ein leidenschaftlicher Spaßmacher und Possenreißer, ist das Lachen vergangen. "Ich würde mir wünschen, dass der politische Prozess wieder mehr durch sachliche Auseinandersetzung gekennzeichnet wäre", meinte der einstige "Spaßkanzler" am Montag leicht verkniffen.

Dass auch das Kabinett sein Fett weg bekommt, dürfte die Sache nicht besser machen. "Ein Gespräch zwischen Clinton, Jelzin und Schröder. Jelzin: Ich habe zwölf Bodyguards, einer möchte mich töten. Aber welcher? Clinton: Ich habe zwölf Praktikantinnen in meinem Büro. Eine hat Aids, aber welche? Schröder: Jungs, ich habe zwölf Minister - und nur einer ist gut. Aber welcher?"

(RPO Archiv)
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