Gastbeitrag Wir dürfen uns nicht beugen

Keep rocking" - diese Worte eines Überlebenden aus dem Konzertsaal Bataclan, die ich im Radio gehört habe, mögen im ersten Moment vielleicht etwas großmäulig klingen. Aber diese Worte beinhalten auch eine wichtige Botschaft: Wir dürfen nach den barbarischen Attacken am Freitagabend in Paris und in Saint-Denis nicht aufhören zu leben.

Wenn wir uns dem Terror nicht unterwerfen wollen, müssen wir auf unsere Weise weiterleben. Das schulden wir den Opfern dieser unfassbaren Taten. Das schulden wir uns selbst. Denn was von den Tätern angegriffen wurde, ist eine offene Gesellschaft, in der wir uns frei bewegen können, in der wir ein gutes Essen in einem Restaurant oder ein Rockkonzert genießen können. Wenn wir uns jetzt einschließen und verkriechen, schenken wir den Terroristen den Sieg.

Natürlich haben wir alle Angst. Es wäre absurd, das abzustreiten. Aber wir müssen lernen, mit dieser Angst zu leben. Natürlich ist die Versuchung nun groß, sich aus der Schlacht zurückzuziehen, um das Risiko für weitere Anschläge auf französischem Boden zu senken. Aber Frankreich muss dieser Versuchung widerstehen. Frankreich darf sich einer solchen Barbarei nicht beugen.

Dennoch dürfen die jüngsten Ereignisse nicht dazu führen, dass der Hass uns beherrscht und überwältigt. Die Herausforderung unseres Landes ist, endlich eine Einheit zu werden.

(RP)
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