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Deutsche Mutter und Tochter in Arafats Hauptquartier "Wie ein alter Opa"

Berlin (rpo). Zu den im belagerten Hauptquartier von Palästinenserpräsident Jassir Arafat festsitzenden Friedensaktivisten gehören auch eine deutsche Mutter und ihre Tochter.

Sie wolle mit ihrer Aktion auf die menschliche Katastrophe aufmerksam machen, sagte die Münchnerin Sophia Deeg (50) der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Es gehe ihr aber nicht um die Unterstützung Arafats.

Deeg war am Sonntag gemeinsam mit ihrer in Berlin lebenden Tochter Julia (21) und mehr als drei Dutzend anderen Demonstranten in das Hauptquartier in Ramallah eingezogen. Das Auswärtige Amt bestätigte die Beteiligung zweier deutscher Staatsbürger.

Die Situation im Hauptquartier beschrieben beide Frauen als chaotisch und berichteten von der Angst der Insassen. Die Tochter sagte der online-Ausgabe der "Bild"-Zeitung: "Viele Leute drohen, durchzudrehen. Wir haben Angst. Es gibt kein Wasser, kaum etwas zu essen, die Leute schlafen auf dem Boden."

Sophia Deeg sagte über ihre Begegnung mit Arafat bei einem Essen: "Er saß am Tisch wie ein alter hilfloser Mann und hat uns greisenhafte Anekdoten erzählt aus seiner Vergangenheit." Er mache einen hilflosen und schwachen Eindruck. Ihre laut "bild.de" in Berlin lebende Tochter berichtete, Arafat wirke "wie ein alter Opa". Sophia Deegs sagte der "Süddeutschen Zeitung", bei den Menschen im Hauptquartier handele es vor allem um "unbedarfte Bauern-Jungs ohne Waffen". Sie sehe keine Anführer radikaler Gruppen oder "ein Großaufgebot an bewaffneten, palästinensischen Soldaten".

(RPO Archiv)
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