Zahl der Toten erhöht sich auf 19 Weiteres Djerba-Opfer in Berliner Krankenhaus gestorben

Berlin (rpo). Ein weiteres Opfer des Terroranschlags auf Djerba ist am Donnerstag seinen Verletzungen erlegen. Damit erhöht sich die Opferzahl auf 19, darunter 14 Deutsche.

Die Chancen des 44-jährigen Mannes, der im Zentrum für Schwerbrandverletzte der Klinik behandelt wurde, waren von Anfang an als äußerst gering eingestuft worden, wie das Krankenhaus mitteilte. Über 70 Prozent seiner Haut hätten schwerste Verbrennungen aufgewiesen. Nach dem mutmaßlichen Anschlag, der von den tunesischen Behörden zunächst als Unfall dargestellt worden war, waren die verletzten Deutschen in Spezialkliniken in Berlin, Hamburg, Lübeck und Aachen gebracht worden.

In Berlin und Hamburg waren bereits ein 18 Monate alter Junge aus Rheinland-Pfalz sowie zwei Frauen mittleren Alters gestorben. Am Montag starben in Berlin zwei weitere Frauen. Alle hatten schwere Verbrennungen davongetragen. Patienten litten nach Klinikangaben auch an einem durch den Verbrennungsschock bedingten Versagen verschiedener Organe.

Mitte April war ein aus Polen stammender Deutscher nach einem Telefonat mit einem Tunesier, das kurz vor dem Anschlag geführt wurde, zeitweise festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft sah aber keinen hinreichenden Tatverdacht. Das Telefonat war von den Behörden zufällig abgehört worden.

(RPO Archiv)
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