Manchester Weitere Festnahmen in Manchester

Manchester · Attentäter Salman Abedi reiste über Düsseldorf nach Großbritannien.

Nach dem Selbstmordanschlag in Manchester auf Konzertbesucher versuchen die britischen Ermittler mit großem Aufgebot, das islamistische Netzwerk des Täters aufzuklären. Sie geben dabei auch wieder Informationen an die US-Behörden weiter, nachdem US-Präsident Donald Trump der britischen Premierministerin Theresa May zugesagt hat, Informationslecks zu schließen.

Die Polizei nahm am Freitagmorgen einen weiteren Verdächtigen im Stadtteil Moss Side von Manchester fest, wie die Behörde auf Twitter mitteilte. Zudem durchsuchten die Beamten zwei weitere Häuser in Moss Side und bei St. Helens westlich von Manchester. Derzeit werden acht Männer in Großbritannien in Verbindung mit dem Anschlag festgehalten. Zwei weitere Verdächtige, ein Mann und eine Frau, seien inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Bei dem Selbstmordanschlag am Montagabend auf Gäste eines Popkonzerts hatte Salman Abedi, ein Brite libyscher Abstammung, 22 Menschen ermordet. Außerdem wurden 116 Menschen zur Behandlung von Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei geht davon aus, dass Abedi kein Einzeltäter war, sondern dass ein ganzes Terrornetzwerk hinter der Tat steckt. Der 22-Jährige sei dem britischen Geheimdienst bekannt gewesen, aber nicht regelmäßig überprüft worden, hieß es.

Dem ZDF zufolge ist Abedi am 18. Mai aus der Türkei nach Düsseldorf geflogen und dann weiter nach Großbritannien. Nach Geheimdiensterkenntnissen war Abedi wahrscheinlich auch ins Bürgerkriegsland Syrien gereist, wo die Terrormiliz IS aktiv ist.

(dpa)
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