Fotos Was Ex-Staats- und Regierungschefs nach ihrer Amtszeit machten
Nicht nur Ex-Kanzler Gerhard Schröder zeigte sich nach seiner Zeit als Regierungschef noch sehr aktiv. Seit dem Ende seiner Amtszeit sitzt er im Aufsichtsrat des russichen Gas-Monopolisten Gazprom - und für die SPD soll er wieder Wahlkampf machen. Auch andere ehemalige Staats- und Regierungschefs sind auch nach ihrer Amtszeit noch politisch aktiv - wir zeigen, was sie danach machten.
Jimmy Carter galt vielen als schwacher Präsident. Der Demokrat gewann gegen den durch die Watgergate-Affäre angeschlagenen Republikaner Gerald Ford, konnte viele Amerikaner aber nicht für sich begeistern. Carter wurde nicht wiedergewählt, ist jedoch seit dem Ende seiner Amtszeit 1981 politisch sehr aktiv und setzt sich weltweit für Menschenrechte und Demokratie ein.
Er gründete das Carter Center für Menschenrechte und war in zahlreichen Konflikten als Vermittler persönlich involviert. Bis heute führt das Carter Center beispielsweise Wahlbeobachtungen in verschiedenen Ländern durch. Von vielen fast vergessen: Carter war es auch, der noch während seiner Amtszeit als erster die verfeindenten Isralis und Palästinenser an den Verhandlungstisch brachte.
Auch Ex-US-Präsident Bill Clinton zeigte sich nach seiner Amtszeit sehr aktiv. Anders als Carter arbeitet Clinton allerdings nicht hinter den Kulissen, sondern genießt das Rampenlcht, wie hier auf einer Katastrophenschutzkonferenz. Clinton ist als Redner beliebt - aber teuer. Für eine Rede des Ex-Präsidenten muss man etwa eine viertel Millionen Dollar berappen.
Auch die "eiserne Lady", Großbritanniens ehemalige Premierministerin Margaret Thatcher, konnte von der Politik nicht lassen, nachdem sie 1990 das Amt an ihren Parteifreund John Major abgegeben musste. Ihren Nachfolger kritisierte sie häufig als zu proeuropäisch. 1998 erregte durch den Besuch des zu dieser Zeit unter Hausarrest stehenden Ex-Diktatur Augusto Pinochet Aufsehen. Inzwischen leidet sie unter Demenz.
Gar nicht von der Macht lassen konnte Russlands Ex-Präsident Wladimir Putin. Da er laut russicher Verfassung für eine dritte Amtszeit nicht antreten konnte, ließ er sich zum Ministerpräsidenten wählen - nicht ohne das Amt zuvor deutlich aufzuwerten. Bereits von 1999 bis 2000 war er Ministerpräsident Russlands. Das Amt hatte damals allerdings kaum politische Bedutung.
Helmut Schmidt genießt ebenfalls keinen Ruhestand im eigentlichen Sinne. Er äußert sich in zahlreichen Talkshows zu aktuellen politischen Themen, vom "Raubtierkapitalismus" bis zu einem möglichen EU-Beitritt der Türkei. Außerdem ist Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", in der auch unregelmäßig Beiträge verfasst.