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NRW ist ideales Bundesland für Fahrradoffensive Schöne neue Fahrradwelt in NRW - außer im Winter und bei Regen

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hat nun sein neues Fahrradgesetz vorgestellt. Es soll deutlich mehr und bessere Radwege geben. Die Strategie ist gut für das Land und gesund für die Bürger, aber sie hat auch Grenzen.

 Die Popularität von Zweirädern steigt gerade seit Jahren deutlich.

Die Popularität von Zweirädern steigt gerade seit Jahren deutlich.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Aus fünf Gründen kann nur begrüßt werden, dass  NRW nun bei der Förderung des Zweiradverkehrs Ernst macht: Fahrradfahren und auch Pedelec-Touren sind gut für die Gesundheit, wer häufig in die Pedale tritt, wird älter und ist seltener krank. Radfahren macht zweitens Spaß. Es schont die Umwelt und das Klima, wenn mehr Zweirad und weniger Auto gefahren wird. Die Städte wirken viertens schöner und lebenswerter, wenn mehr Menschen in ihrer Umgebung mit dem Zweirad unterwegs sind, als in verschlossenen PkW- der Einzelhandel kann profitieren. Und die gesamte Verkehrssitation entspannt sich: Angenommen, rund ein Fünftel der nach Düsseldorf oder Köln einpendelnden Bürger würde künftig sehr oft mit dem E-Bike kommen oder mit dem Rad in einem Vorort zur S-Bahn fahren und dann per ÖPNV ins Büro kommen, wären die Straßen in die Stadt weniger voll, die Parkplätze weniger überfüllt, auch Autofahrer würden also profitieren.

Wird also alles gut, nur weil es mehr Fahrradwege geben soll? Nein, es wird an manchen Stellen auch Streit darüber geben, wenn eine breite Durchgangsstraße zu Gunsten einer Fahrradroute schmaler werden soll. Das muss die Politik dann lösen. Für wirklich weite Routen sind natürlich weder Fahrrad noch E -Bike eine Alternative - da hilft aber der Ausbau von Homeoffice auch nach Corona, um die Last des Pendelns zu senken, außerdem natürlich die geplante Verknüpfung von ÖPNV und Radstationen. Weil in  NRW aber viele Städte nahe beieinander liegen, könnten speziell E-Bikes bei Pendlern groß in Mode kommen.

Wir sollten aber die Unsicherheiten des Wetters nicht übersehen:  NRW wird im Frühling/Sommer sicherlich oft in den nächsten Jahren Fahrradland. Aber der Winter ist erst einmal nicht abgeschafft. Dann müssen genügend Kapazitäten auf Straßen und im ÖPNV frei sein, um auch ohne Zweirad alle Menschen an ihr Ziel zu bringen.

Wie sieht unsere Verkehrswende aus? Klimaschutz und Fitness bei schönem Wetter, Drängelei wie bisher auf Autobahn und in Bus und Bahn im Winter.

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