Nach Ermordung eines Bürgermeisters Warnung vor weiterer Eskalation des Terrors im Baskenland

San Sebastian (rpo). Nach der Ermordung eines Bürgermeisters durch baskische Separatisten haben die spanischen Sozialisten vor "bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen" im Baskenland gewarnt.

"Das friedliche Zusammenleben ist zerstört. Die Lage ist viel schlimmer als man glaubt", sagte der sozialistische Parteichef der Provinz Alava, Javier Rojo, nach Presseberichten vom Donnerstag. Mutmaßliche Terroristen der Separatistenorganisation ETA hatten am Dienstag in Lasarte den Zweiten Bürgermeister der nordspanischen Kleinstadt, den Sozialisten Froilan Elespe, erschossen.

Der Parteichef der spanischen Sozialisten (PSOE), Jose Luis Rodriguez Zapatero, verlangte, dass die Polizei allen Gemeinderäten seiner Partei im Baskenland Leibwächter zur Seite stellen sollte. In Lasarte demonstrierten am Mittwochabend 30 000 Menschen gegen den Terror der ETA. An Häuserfassaden der Stadt tauchten erstmals Morddrohungen gegen den Führer der ETA-nahen Partei Euskal Herritarrok (EH/Baskische Bürger), Arnaldo Otegi, auf. Bisher waren konservative und sozialistische Politiker von militanten Separatisten mit dem Tod bedroht worden.

Die Lage im spanischen Baskenland hat sich vor dem Hintergrund der anstehenden Parlamentswahlen in der Region am 13. Mai erheblich zugespitzt.

(RPO Archiv)
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