Appell an die eigenen Reihen Wahlkampf eröffnet: Stoiber attackiert Schröder

Frankfurt/Main (rpo). Der Wahlkampf ist eröffnet und wird sich noch lange acht Monate hinziehen. Mit Attacken auf Kanzler Schröder startete Herausforderer Edmung Stoiber in den Wahlkampf.

Bei der Auftaktveranstaltung zur Bundestagswahl warf der CSU-Chef dem SPD-Vorsitzenden am Donnerstag im Frankfurter CongressCenter Versagen auf der ganzen Linie vor: "Gerhard Schröder ist mit seiner ruhigen Hand gescheitert." Die fast 4000 CDU-Anhänger quittierten den ersten Auftritt des Kanzlerkandidaten vor der Basis der Schwesterpartei mit minutenlangem Applaus.

Gemeinsam mit CDU-Chefin Angela Merkel rief Stoiber: "Wir haben eine echte Chance, diese Regierung abzulösen, wenn wir zusammenstehen." Er werde sich wie seit über acht Jahren in Bayern "mit gleicher Kraft und Leidenschaft" für ganz Deutschland einsetzen. Einem Kompromiss in der Zuwanderungsfrage erteilte Stoiber erneut eine Absage: "Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft darf nicht durch noch mehr Zuwanderung gefährdet werden." Als Antwort auf die Globalisierung müssten die Deutschen sich wie alle anderen Völker auch zu ihrer Nation bekennen.

Merkel nannte die rot-grüne Bundesregierung eine "Regierung der Pannen und Pleiten": "Jeder spürt, der Lack bei Rot-Grün ist ab." Auch Merkel, die vor knapp drei Wochen zu Gunsten von Stoiber auf die Kanzlerkandidatur verzichtet hatte, erhielt viel Beifall.

(RPO Archiv)
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