Stichwort Wahlen in der DDR

In der kommenden Woche jähren sich die letzten Kommunalwahlen in der DDR zum 25. Mal. Die gefälschten Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 gelten bis heute als wichtige Wegmarke für den Umsturz. Obwohl im Land längst Unmut über die Verweigerung von Reformen gärte, schönten die DDR-Oberen das Wahlergebnis.

Egon Krenz als Vorsitzender der Wahlkommission verkündete ein Ergebnis von mehr als 98 Prozent Zustimmung zum politischen Kurs der Herrschenden - und fast 99 Prozent Wahlbeteiligung. Das brachte ihm den Beinamen "Wahlfälscher der Nation" ein. Schließlich protestierten Oppositionelle öffentlich gegen den Wahlbetrug. Sechs Monate später fiel die Mauer, am 3. Oktober 1990 folgte die deutsche Einheit, der kommunistische Staat existierte nicht mehr.

(RP)
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