Kommunalwahl in Schleswig-Holstein CDU gewinnt trotz Verlusten klar vor der SPD

Kiel · Die CDU bleibt bei Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein stärkste Kraft. Trotz Verlusten vergrößert sie den Abstand zur SPD. Die mit der Union auf Landesebene regierenden Grünen und die FDP legen leicht zu.

 Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.

Foto: dpa, reh axs kno

Die Union kam am Sonntag laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 35,1 Prozent der Stimmen (2013: 38,9/minus 3,8). Ein Jahr nach der Landtagswahl legten die mit der Union auf Landesebene in einem Jamaika-Bündnis regierenden Grünen mit 16,5 Prozent (2013: 13,7/plus 2,8) und die FDP mit 6,7 Prozent (2013: 5,0/plus 1,7) leicht zu. Die Wahlbeteiligung betrug 47,1 Prozent (2013: 46,7 Prozent).

CDU-Landeschef Daniel Günther zeigte sich im Kieler Landeshaus trotz des historisch schlechtesten Ergebnisses seiner Partei bei Kommunalwahlen im Norden zufrieden. "Wir bleiben die stärkste kommunalpolitische Kraft im Land und konnten unseren Abstand deutlich ausbauen", sagte der Ministerpräsident. Dass auch die CDU Verluste erlitt, führte Günther unter anderem darauf zurück, dass anders als vor fünf Jahren diesmal auch die AfD angetreten war.

Die SPD kam im Norden landesweit nur auf 23,3 Prozent (2013: 29,8/minus 6,5). Das war das schlechteste Ergebnis der Partei bei Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein überhaupt. "Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden", sagte der SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner im NDR Fernsehen. Er verwies auf den negativen Bundestrend für seine Partei. "Wir müssen weiter an unserem Profil arbeiten."

Die AfD erhielt bei der Kommunalwahl 5,5 Prozent, sie war 2013 nicht angetreten. Wählergemeinschaften kamen landesweit auf 4,6 Prozent (2013: 4,8/minus 0,2). Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit, landete bei 2,3 Prozent (2013: 2,9/minus 0,6), und die Linke kam auf 3,9 Prozent (2013: 2,5/plus 1,4).

Rund 2,4 Millionen Menschen waren wahlberechtigt. Sie entschieden über die Zusammensetzung in rund 1080 kreisangehörigen Gemeinden, in den kreisfreien Städten Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster sowie in den elf Kreisen. Die SPD lag nur in den beiden großen Städten Kiel und Lübeck vorn, in Neumünster und Flensburg war die CDU am stärksten.

(togr/dpa)
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