Waffen für Syrien

Am Ende hat Goliath gegen David gesiegt, haben die Truppen von Syriens Diktator Baschar al Assad die Rebellenhochburg Homs gestürmt. Das ist vor allem auch ein psychologischer Rückschlag für die Opposition, denn er hat aller Welt gezeigt, wie sehr die Rebellen der hochgerüsteten Armee des Regimes unterlegen sind. Trotzdem könnte der erst nach einer brutalen Belagerung errungene militärische Erfolg zum Wendepunkt in der Auseinandersetzung zwischen Assad und seinen Gegnern werden. Denn er nimmt den Befürwortern eines rein zivilen Widerstands die letzten Argumente. Die Bewaffnung der Opposition scheint beschlossene Sache, und das Szenario eines möglicherweise jahrelangen Bürgerkriegs damit unabwendbar.

Das ist keine gute Nachricht, und natürlich geht es bei der militärischen Hilfe auch um politische Einflussnahme. Syrien ist längst zum Schlachtfeld der rivalisierenden Regionalmächte geworden, der Iran und seine Handlanger stehen auf der einen Seite, die Öl-Monarchien und ihre Petro-Dollars auf der anderen. Aber wie soll man den Befürwortern von Waffenlieferungen schon widersprechen, wenn ein Diktator seinerseits mit Artillerie auf Wohngebiete schießen und Zivilisten grausam foltern lässt?

Bericht: Assads Armee stürmt. . .

(RP)
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