Düsseldorf Wachsende Gefahr durch Salafisten und Rechtsextreme

Düsseldorf · Die Sicherheitsbehörden müssen immer mehr Aufwand betreiben, um den boomenden Salafismus in NRW in den Griff zu bekommen. Wie NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) gestern bei der Vorstellung des aktuellen NRW-Verfassungsschutzberichtes sagte, hat sich die Zahl der Anhänger dieser radikal-islamistischen Bewegung binnen der vergangenen drei Jahre in NRW auf etwa 2000 verdoppelt. 325 Salafisten in NRW stuft der Verfassungsschutz als gewaltbereit ein. Wiederum 100 davon gelten als sogenannte Gefährder, denen auch Anschläge zugetraut werden.

Auf diese "sehr dynamisch wachsende Bewegung" haben die Behörden laut Jäger mit 385 neuen Stellen bei der Polizei und beim Verfassungsschutz reagieren müssen. Denn nach den jüngsten Anschlägen in Paris auf die Redaktion die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" und in Kopenhagen auf eine Diskussionsveranstaltung gehen die Behörden von einer neuen Gefährdungslage aus: "Wenige Terroristen suchen ihre Opfer gezielt aus und richten mit leicht zu beschaffenden Waffen ein Blutbad an", fasst der Minister das neue Muster zusammen, bei dem die Gruppe der potenziellen Täter und der möglichen Opfer unübersichtlich ist.

Der zweite Schwerpunkt der NRW-Verfassungsschützer ist die Entwicklung der rechtsradikalen Szene. Aktuell sammeln die Behörden Belege für ein mögliches Verbot der Partei "Die Rechte".

(tor)
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