London/Düsseldorf Vodafone übernimmt Kabelanbieter Unitymedia

London/Düsseldorf · Die britische Vodafone-Gruppe möchte für 18,4 Milliarden Euro Kabel-TV-Unternehmen in fünf Ländern von der amerikanischen Liberty Global übernehmen. Nach der gestrigen Ankündigung müssen nun die Kartellbehörden das Geschäft prüfen. Kern der Vereinbarung ist, dass die Düsseldorfer Vodafone Deutschland die Kölner Unitymedia integrieren wird. Dann könnte Vodafone in fast allen Städten Deutschlands schnellere Online-Geschwindigkeiten anbieten als die Telekom mit ihren DSL-Anschlüssen.

Die britische Vodafone-Gruppe möchte für 18,4 Milliarden Euro Kabel-TV-Unternehmen in fünf Ländern von der amerikanischen Liberty Global übernehmen. Die Kartellbehörden müssen das Geschäft noch prüfen. Kern der Vereinbarung ist, dass die Düsseldorfer Vodafone Deutschland die Kölner Unitymedia integrieren wird. Dann könnte Vodafone in fast allen Städten höhere Online-Geschwindigkeiten anbieten als die Telekom mit ihren DSL-Anschlüssen.

Bisher war Vodafone nur in 13 Bundesländern mit einem eigenen Kabel-TV-Netz präsent, nun kämen mit Unitymedia NRW, Hessen und Baden-Württemberg hinzu. 25 Millionen Haushalten soll ein Online-Anschluss mit einem Übertragungstempo von bis zu einem Gigabit pro Sekunde angeboten werden. Die Telekom kritisierte den Deal als wettbewerbsverzerrend. Klaus Müller, Leiter des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, bezeichnete einen starken Wettbewerb gegen die Telekom im Gespräch mit unserer Redaktion als wünschenswert, ergänzte jedoch: "Wichtig ist auch, dass geprüft wird, ob Vodafone verpflichtet werden kann, seine Infrastruktur für andere Anbieter zu öffnen"

(rky)
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