Verzicht auf Kanzlerkandidat Walter-Borjans schreckt die SPD auf

Der Kandidat für den SPD-Vorsitz rät seiner Partei davon ab, in ihrer jetzigen Verfassung einen Kanzlerkandidaten zu küren. Dafür erntet er aus den eigenen Reihen teils harsche Kritik.

 Norbert Walter-Borjans, Bewerber für den SPD-Vorsitz, sorgt mit einem Vorschlag zur Kanzlerkandidatur für Wirbel.

Norbert Walter-Borjans, Bewerber für den SPD-Vorsitz, sorgt mit einem Vorschlag zur Kanzlerkandidatur für Wirbel.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Der frühere NRW-Finanzminister und Kandidat für den SPD-Vorsitz, Norbert Walter-Borjans hat mit einer Äußerung über einen momentanen Verzicht auf die Kanzlerkandidatur seiner Partei für Irritation gesorgt. Knapp zwei Wochen vor Beginn der Stichwahl um den Parteivorsitz sagte er dem „Spiegel: „Ich glaube, ich würde erst mal dafür werben, dass wir einen Spitzenkandidaten aufstellen.“ Er glaube nicht, „dass wir im Augenblick an dieser Stelle wären, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen“. Noch nie hat die SPD darauf verzichtet, mit einem Kanzlerkandidaten in einen Bundestagswahlkampf zu ziehen. Mit Spitzenkandidaten treten traditionell die kleineren Parteien an.