"Unpolitische Politik" Vertreter der tschechischen ODS kritisieren Präsident Havel

Prag (rpo). Vaclav Havel sieht sich massvier Kritik gegenüber. Vertreter der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) haben zum wiederholten Male seine Einmischung in die Innenpolitik angeprangert. Das seit 1989 an der Macht sitzende Staatsoberhaupt sei mit seiner "unpolitischen Politik" dabei, die parlamentarische Demokratie auszuhebeln, sagte der ODS-Vorstizende Vaclav Klaus.

Dabei wurde Havel von dem Medienexperten der konservativen Partei, Petr Stepanek, als "intrigierendes Staatsoberhaupt mit den Gewohnheiten eines orientalischen Monarchen" bezeichnet. Mit einem deutlichen Verweis auf Havels "Politik der Straße" warnte Klaus vor "einer Rückkehr Tschechiens zum Beginn der 90er Jahre, als auf den Plätzen die Bürger manipuliert wurden". Der frühere Premier Klaus kann sich gute Chancen ausrechnen, nach der Amtszeit von Havel im Januar 2003 selbst Präsident zu werden.

Während des ODS-Landestreffens wurde am Samstag auch das Aufsehen erregende "Manifest des tschechischen Eurorealismus" veröffentlicht. Darin zeigt die ODS, die als Mitfavorit in die Parlamentswahl 2002 geht, Alternativen zum geplanten EU-Beitritt des Landes auf.

(RPO Archiv)
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