Die Bundeswehr soll schnell moderner werden Die gerupfte Armee

Die Bundeswehr bekommt eine 100-Milliarden-Euro-Frischzellenkur. Doch bis sie in der Lage ist, ihre eigentlichen Verpflichtungen zu erfüllen, wird es Jahre dauern. Vor allem muss das Verfahren für den Kauf von Großgerät verändert werden

 Unter anderem für den betagten Tornado braucht die Bundeswehr dringend ein Nachfolgeflugzeug. Mit den 100 Milliarden Euro aus dem „Sondervermögen“ könnte es jetzt schneller gehen

Unter anderem für den betagten Tornado braucht die Bundeswehr dringend ein Nachfolgeflugzeug. Mit den 100 Milliarden Euro aus dem „Sondervermögen“ könnte es jetzt schneller gehen

Foto: dpa/Michael Kappeler

Im Januar stand Christine Lambrecht gewissermaßen im Auge des Beschaffungsorkans. Besuch beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit Sitz in Koblenz. Die Verteidigungsministerin sagte gleich zu Beginn ihrer Inspektion: „Heute geht es mir ganz wesentlich um die Frage: Wie können wir gemeinsam besser werden?“ Die Präsidentin des Amtes, Gabriele Korb, hatte verstanden. Ausschreibungen mit jahrelangen zermürbenden Entscheidungsprozessen passen nicht mehr in die Zeit. „Wir müssen schneller werden“, so die Ministerin erst am vergangenen Wochenende wieder, will sie doch das Vergaberecht für die Beschaffung bei der Bundeswehr spürbar vereinfachen.