Zweifelhafte Auftragsvergabe Vergabekammer prüft Auftrag an van Laack zügig
Düsseldorf · Ein Auftrag der Landesregierung an die Hemdenfirma van Laack hat nun Folgen. Eine Unternehmerin, die nicht zum Zuge kam, bittet die Vergabekammer um Prüfung.
Die Vergabekammer Rheinland prüft binnen fünf Wochen, ob der Masken-Auftrag der Landesregierung an die Hemdenfirma van Laack rechtens war. Ein so genannter Nachprüfungsantrag ging vergangene Woche bei der Behörde ein.
Eine Unternehmerin aus dem Raum Wuppertal hatte die Klage eingereicht, weil sie selbst auch ein Angebot abgegeben hatte, aber nicht zum Zuge gekommen war.
Mehrere Aufträge an van Laack im Umfang von über 40 Millionen Euro ohne Ausschreibung hatten Kritik ausgelöst, auch weil der Sohn des Ministerpräsidenten den Kontakt zu der Firma hergestellt hatte, für die er selbst auch modelt. Neben Kitteln hatte van Laack auch zwei Aufträge der NRW-Polizei über je 1,25 Millionen Alltagsmasken aus Stoff bekommen. Um genau diesen Auftrag geht es in dem Prüfverfahren vor der Vergabekammer. Das NRW-Innenministerium hatte erklärt, dass der Kauf der Masken im Rahmen einer freihändigen Vergabe erfolgt war, weil eine besondere Dringlichkeit vorgelegen habe.
Eine Vergabekammer ist einem Gericht ähnlich und überprüft auf Antrag öffentliche Auftragsverfahren, die bestimmte Größenordnungen überschreiten.