Washington Vereinigte Staaten schicken Sondergesandten nach Israel

Washington · Angesichts der angespannten Lage rund um den Tempelberg in Jerusalem schicken die USA einen Sondergesandten in den Nahen Osten. Wie der Sender CNN unter Berufung auf die US-Regierung mitteilte, ist der Spitzendiplomat Jason Greenblatt auf dem Weg nach Israel. "Wir befinden uns im Gespräch mit den betreffenden Parteien und sind verpflichtet, eine Lösung für das aktuelle Sicherheitsproblem zu finden", wurde ein Regierungssprecher zitiert.

Wegen der Eskalation der Gewalt haben Schweden, Frankreich und Ägypten eine Sondersitzung des Weltsicherheitsrats beantragt. Dialog, Deeskalation und die Wahrung des Status quo an den heiligen Stätten seien unbedingt notwendig, twitterte Schwedens Außenministerin Margot Wallström. Drei arabische Attentäter hatten am 14. Juli am Tempelberg zwei israelische Polizisten getötet. Sie wurden dann selbst erschossen. Daraufhin installierte Israel Metalldetektoren - die Maßnahme sollte weitere Angriffe verhindern. Palästinenser beklagen dagegen einen israelischen Versuch, den Ort zu kontrollieren. Sie haben Massenproteste veranstaltet. Am Freitag hatten in Amman Tausende gegen die israelische Politik an der heiligen Stätte demonstriert, die Juden als Tempelberg und Muslimen als Edles Heiligtum bekannt ist. Bei Zusammenstößen in Jerusalem wurden drei Palästinenser getötet und Dutzende verletzt.

Das israelische Sicherheitskabinett beschäftigt derweil auch ein Zwischenfall an der israelischen Botschaft in Jordanien, bei dem ein angegriffener Wachmann zwei Jordanier tötete. Jordanien ist seit dem Friedensabkommen von 1994 mit Israel als muslimischer Hüter des Tempelbergs anerkannt.

(dpa)
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