Düsseldorf Verdi lässt Erzieherinnen über Kita-Streik abstimmen

Düsseldorf · Im Sozial- und Erziehungsdienst deutet alles auf einen unbefristeten Streik ab Ende kommender Woche hin. Nach dem Beamtenbund rief auch die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder zur Urabstimmung auf. Bis kommenden Dienstag können diese votieren. Voraussetzung für einen Streik ist eine Zustimmung von 75 Prozent - diese gilt als sicher. Die Auszählung solle zügig stattfinden und werde voraussichtlich nicht länger als einen Tag beanspruchen, hieß es bei Verdi auf Anfrage. Es sei der Gewerkschaft aber daran gelegen, die Eltern frühzeitig zu informieren, "nicht sechs Stunden vorher" - womit ein Streik frühestens ab Donnerstag infrage käme. Betroffen wären dann etwa Kitas, Werkstätten, Einrichtungen für Behinderte, der allgemeine Sozialdienst, Jugendzentren, offene Ganztagsschulen sowie Heime für Kinder und Jugendliche.

Beim Beamtenbund wird mit einem Urabstimmungsergebnis bereits am Montagabend gerechnet. Ob es dann eigenständige Aktionen gebe oder eine Abstimmung mit Verdi erfolge, werde in den Kitas vor Ort entschieden, so der Beamtenbund.

Die Gewerkschaften fordern eine höhere Eingruppierung der 240 000 Beschäftigten. Die Arbeitgeber kritisierten, dass der Streik stattfinde, obwohl längst Vorschläge für Verbesserungen vorlägen. Verdi-Chef Frank Bsirske sagte, es seien nur punktuelle Verbesserungen für einen sehr kleinen Teil der Beschäftigten vage in Aussicht gestellt worden.

(maxi)
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