Bsirske kritisiert Arbeitgeber scharf Ver.di-Chef: Züge einer Bluffnummer

Hildesheim (rpo). "Es hat schon Züge einer Farce und einer Bluffnummer, wenn die Arbeitgeber sich vor dem Gespräch unrealistische Ziele setzen und dann bitter enttäuscht sind, wenn sie sie nicht erreichen", sagte Bsirske. Der Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di Frank Bsirske kritisierte die Arbeitgeber nach dem Gespräch zum Bündnis für Arbeit scharf.

Aus seiner Sicht habe das Treffen am Freitag gezeigt, dass "es einige Punkte gibt, an denen es sich lohnt weiterzumachen". Den Tarifparteien war es am Vortag nicht gelungen, in dem Gespräch im Kanzleramt in Fragen der Lohnpolitik einen gemeinsamen Nenner für die bevorstehende Tarifrunde zu finden. "

Es war auch schon vor dem Treffen klar, dass die Positionen von Gewerkschaften, die Reallohnverbesserungen fordern, und die der Arbeitgeber, die eine Umverteilung der Gewinne erreichen wollen, nicht zusammengehen." Gemessen an der Konfliktkulisse im Vorfeld sei es schon gut, den Fortgang des Bündnisses erreicht zu haben. Ohnehin habe die Frage nach der Lohnpolitik nur rund 20 Prozent der Zeit in Anspruch genommen.

Insgesamt sei die Atmosphäre "sachlich kontrovers und weniger stürmisch" gewesen. Die Arbeitgeber seien "ihrer Verantwortung für das Ganze" gerecht geworden. Arbeitsgruppen des Bündnisses sollen laut Bsirske nun klären, wie die Differenz zwischen den 300 000 bei den Arbeitsämtern als frei gemeldeten Stellen und den etwa 1,3 Millionen tatsächlich unbesetzen Arbeitsplätzen verringert werden könne. Ferner würden die Fragen von qualifizierter Zuwanderung, Teilzeit und Weiterbildung vorangetrieben, sagte Bsirske.

(RPO Archiv)
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