Studie über Rinderwahn: Verunsicherung, keine Panik Verbraucher fühlen sich nicht persönlich von BSE-Krise betroffen

Köln (dpa/lnw). Verbraucher sehen durch die BSE-Krise laut einer Studie des Kölner rheingold Instituts für qualitative Markt- und Medienanalysen für sich keine persönliche Gefährdung. Auch wenn sie gesundheitliche Bedenken für ihren Verzicht auf Rindfleisch anführten, das Gefühl einer persönlichen Bedrohung durch die Übertragungsmöglichkeit von BSE sei nur schwach entwickelt, teilte rheingold am Montag mit. Die tiefenpsychologische Untersuchung basiert nach Unternehmensangaben unter anderem auf einer Befragung von 1 250 Verbrauchern.

Die Verbraucher seien verunsichert, aber nicht in Panik, hieß es. Die Berichterstattung, mit Bildern von Massentierhaltung und Rinderkadavern, sei ihnen regelrecht auf den Magen geschlagen. Dennoch forderten die Verbraucher keine Reform dieses Systems. Ihr Unmut erschöpfe sich in halbherzigen, privaten Kriseninterventionen. Die Verbraucher fühlten sich mitschuldig an der BSE-Krise, da sie bei ihrer Ernährung fahrlässige Momente in Kauf nähmen: Aus der Bequemlichkeit heraus setzten sie beispielsweise auf Fast Food- Angebote, schnelle Menüs oder Mikrowellengerichte.

Das Unbehagen an den Lebensverhältnissen werde wiederkehren, hieß es weiter. Die Verbraucher würden eine "Sucht nach Skandalen" entwickeln, um ihr immer wieder aufsteigendes schlechtes Gewissen zu beruhigen. dpa/lnw pr yynwk ku

(RPO Archiv)
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