Bewegung in festgefahrene Verhandlungen USA streichen Nordkorea von Terrorliste
Tokio (RPO). Die USA wollen Nordkorea Medienberichten zufolge am Samstag von ihrer Liste der so genannten Schurkenstaaten streichen. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf einen nicht genannten Vertreter der US-Regierung. Mit dem Schritt solle vor der US-Präsidentschaftswahl am 4. November Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm gebracht werden.
Hier löst sich Nordkoreas Atomprogramm in Staub auf
Auf der Liste führen die USA Staaten, die nach ihrer Auffassung den "internationalen Terrorismus" unterstützen.
US-Außenamtssprecher Sean McCormack sagte am Freitag, es sei noch keine Entscheidung über eine Streichung Nordkoreas von der Liste getroffen worden. Die US-Regierung will zuerst eine Vereinbarung über die Zulassung von Inspektoren zu den nordkoreanischen Atomanlagen erreichen. Nordkorea hatte am Donnerstag mitgeteilt, die Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hätten keinen Zugang mehr zu der nordkoreanischen Atomanlage Yongbyon.
Bei den Sechs-Länder-Gesprächen über eine Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms war Anfang 2007 eine stufenweise Einstellung des Programms vereinbart worden. Im Gegenzug sollte Pjöngjang unter anderem Heizöllieferungen erhalten und international aufgewertet werden. Nordkorea wirft den USA vor, diesen Teil der Vereinbarung nicht eingehalten zu haben, obwohl Pjöngjang die Anlage im Sommer 2007 abschaltete und im Juni den Kühlturm von Yongbyon vor laufenden Fernsehkameras sprengen ließ. Teilnehmer der Sechs-Länder-Gespräche sind außer Nord- und Südkorea die USA, China, Russland und Japan.
