Deutlicher Anstieg der Fahrpreise erwartet Umweltverbände bleiben beim Nein zum Metrorapid

Düsseldorf (rpo). Die Politik würde es gerne durchpauken, doch die Kritik von Umwelt und Verkehrsveerbnänden am gepanten Transraprid ebbt nicht ab. Das Schienennetz an Rhein und Ruhr habe noch so viele Kapazitätsreserven, dass es für den Metrorapid keinen Bedarf gebe.

"Die Magnetschwebebahn ist kein praxistaugliches Verkehrsmittel für das Ruhrgebiet", sagte am Donnerstag Jürgen Eichel, NRW-Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD).

Das Schienennetz an Rhein und Ruhr habe noch so viele Kapazitätsreserven, dass es für den Metrorapid keinen Bedarf gebe. Ein Ausbau der konventionellen Rad-Schiene-Technik sei erheblich billiger als die Milliardeninvestitionen in die Magnetschwebebahn. Die Machbarkeitsstudie, die den Metrorapid als technisch und wirtschaftlich sinnvoll beurteilt hatte, sie keine brauchbare Entscheidungsgrundlage.

Der Fahrgastverband Pro Bahn rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Fahrpreise für den Nahverkehr. So sei zu erwarten, dass für die Strecke Essen-Dortmund künftig nicht mehr ein Ticket der Preisstufe B für 3,30 Euro reiche, sondern eine Fahrkarte der Preisstufe C für 7,10 Euro gekauft werden müsse. Von dieser "Tarifreform" seien alle Fahrgäste des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr betroffen, auch wenn sie nicht den Metrorapid benutzen.

Das NRW-Verkehrsministerium hat dagegen stets betont, es werde für den Metrorapid keine Erhöhung der Fahrpreise geben. Überlegungen für eine Tarifreform stünden in keinem Zusammenhang mit dem Bau der Magnetschwebebahn.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) will derzeit nicht gegen den Metrorapid klagen. Mit dem Mittel der Verbandsklage gehe der BUND vorsichtig um, sagte der Verkehrsexperte des Umweltverbands, Werner Reh. Die Probleme, die der Metrorapid aufwerfe, seien nicht rechtlicher Art.

(RPO Archiv)
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