Bremen Terror-Einsatz in Bremen wegen angeblicher Kriegswaffen

Bremen · Hinweise auf einen gewaltbereiten Islamisten haben einen Anti-Terror-Einsatz in Bremen ausgelöst. Das teilte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) gestern mit. Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass sich ein verdächtiger 39-Jähriger Maschinen- und Automatikpistolen zum Weiterverkauf beschafft hatte. Bei Durchsuchungen am Samstag seien aber keine Waffen gefunden worden. Die Polizei stufte die Warnung vor einer Terrorgefahr zurück. Es bestehe allerdings weiterhin eine "erhöhte Gefährdungslage", sagte eine Sprecherin.

Terrorgefahr in Bremen - Polizei sichert Innenstadt
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In Bremen waren am Wochenende schwer bewaffnete Polizisten zum Schutz der Bevölkerung und wichtiger Gebäude im Einsatz. Zwei Männer, einer von ihnen Libanese, wurden festgenommen, aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Auslöser für die Aktion seien Hinweise einer Bundesbehörde gewesen. "Diese Hinweise waren so konkret, dass wir einen Anschlag in Bremen nicht mehr ausschließen konnten", sagte Mäurer zum Stand der Ermittlungen, die seit Jahresanfang laufen. Wohnung und Arbeitsplatz des Verdächtigen wurden durchsucht.

Bremen gilt als Hochburg radikaler Islamisten. Nach Angaben von Mäurer wurden zuletzt rund 360 Salafisten vom Verfassungsschutz beobachtet. Das Bundesinnenministerium betonte, Deutschland stehe nach wie vor im Fokus des islamistischen Terrors. "Wir werden uns an Terrorlagen wie diese gewöhnen müssen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der "Welt".

(RP)
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