Folgen des Ukraine-Kriegs Von der Leyen fordert Bürger zum Energiesparen auf

Berlin · EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert die Bürger zum Energiesparen auf, um Europa schneller von Gas, Öl und Kohle aus Russland unabhängig zu machen. Dazu könne jeder beitragen.

Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission.

Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission.

Foto: dpa/Kenzo Tribouillard

Das sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Hinzu kämen Energiesparprogramme für die Wirtschaft sowie neue Lieferwege und der Ausbau erneuerbarer Energien. Wenn man alles kombiniere, „dann können wir sehr viel schneller unabhängig werden von russischem Gas“.

Von der Leyen verteidigte die Linie der Europäischen Union, trotz des Kriegs in der Ukraine zunächst weiter Energie aus Russland zu importieren, während die USA einen Importstopp für russisches Öl verhängt haben. Die Sanktionen gegen Moskau seien unter den westlichen Verbündeten abgestimmt, sagte die Kommissionschefin. Die USA könnten leichter auf Öllieferungen verzichten als die EU.

„Wir müssen immer im Blick behalten, dass Ölpreise nicht zu sehr eskalieren, nicht zu sehr ansteigen, denn das wiederum würde uns schwächen“, sagte sie. Es gehe darum, das fein auszutarieren, um „maximale Wirkung bei Präsident Putin zu erreichen, aber bei uns keinen Schaden anzurichten“.

Mit Blick auf die zwei Millionen Menschen, die bereits wegen des Kriegs aus der Ukraine geflohen sind, sagte die CDU-Politikerin: „Ich fürchte, das ist erst der Anfang. Wir werden sehr viel höhere Zahlen noch nehmen.“ Es sei jedoch überwältigend positiv, dass die 27 EU-Staaten die Menschen offen aufnähmen. Die Flüchtlinge bekämen Aufenthaltsrechte, Zugang zum Arbeitsmarkt und Gesundheitsversorgung, die Kinder könnten zur Schule gehen. Sie lobte vor allem Polen, Ungarn, Rumänien und die Slowakei, die bisher am meisten Flüchtlinge aufgenommen haben.

(dpa/cwe)
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