Aufkauf durch Hongkong Shanghai Banking Corporation Übernahmegerüchte um Commerzbank

Berlin (AP). Der Commerzbank droht nach Informationen der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe) eine feindliche Übernahme. Dem Blatt zufolge wird der Aufkauf von der in London ansässigen Holding der Hongkong Shanghai Banking Corporation (HSBC) betrieben. Es hieß, eine Gruppe internationaler Investoren habe an den Finanzmärkten schrittweise Aktienpakete der Commerzbank zusammengekauft, die nun an die HSBC gehen sollten. Die Übernahme solle noch vor der Commerzbank-Hauptversammlung am 27. Mai eingeleitet werden.

Ein Commerzbank-Sprecher erklärte dem Blatt zufolge: "Angesichts der Aktionärsstruktur des Hauses ist alles möglich." Die "Welt" schreibt, Commerzbank-Chef Martin Kohlhaussen scheine somit in seinen Bemühungen gescheitert zu sein, die Unabhängigkeit seines Hauses über eine engere Kooperation mit renommierten Bankhäusern im europäischen Ausland zu sichern.

Die Londoner Holding der HSBC-Gruppe kommt laut Angaben der Zeitung zusammen mit allen Tochtergesellschaften auf eine Bilanzsumme von 569 Milliarden Dollar und ist, gemessen an der Börsenkapitalisierung, die größte britische Bank. Sie plant nach Informationen der "Welt" einen völligen Umbau der Commerzbank nach dem Muster der vorgesehenen Fusion von Dresdner und Deutscher Bank. Auch hier solle das Privatkundengeschäft in eine Filialbank ausgegliedert werden. Als Partner stehe, so schreibt die Zeitung, die Versicherungsgruppe Aachener und Münchener Beteiligungs-AG (AMB) bereit. Diese solle - so wie die Allianz bei der Fusion der beiden anderen Banken - einen neuen Vertriebskanal über den Bankschalter bekommen.

(RPO Archiv)
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