Überladene Tarifrunde

Die Bürger in NRW bekommen ab heute zu spüren, was es heißt, wenn Gewerkschaften und Arbeitgeber zu ambitioniert in Verhandlungen starten. Die "Wünsch dir was"-Listen sind in dieser Tarifrunde der Länder lang: Da wäre die Lohnforderung, die angesichts einer Inflation von nahezu null mehr als ambitioniert ist. Hinzu kommt die zu Recht seit Langem geforderte Eingruppierung für die angestellten Lehrer. Dann noch die Übernahmeregelung für die Auszubildenden. Und als wäre das nicht schon genügend Stoff für hitzige Diskussionen, packen die Arbeitgeber noch mit ihrem Wunsch nach Abstrichen bei der betrieblichen Altersversorgung ein weiteres Thema auf die Agenda.

Bei der letzten Runde rühmten sich beide Seiten, wie geräuschlos und schnell man zu einem Ergebnis gekommen sei. Das dürfte unter den aktuellen Voraussetzungen deutlich schwieriger werden. Die heutigen Ausstände könnten erst der Anfang sein. Für die Bürger, die schon seit Monaten unter Bahn- und Luftfahrtstreiks ächzen, sind das denkbar schlechte Nachrichten.

(RP)
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