Türkische Jets drängen syrischen Hubschrauber ab

Ankara/moskau (RP) Die Spannungen an der türkisch-syrischen Grenze haben einen neuen Höhepunkt erreicht: Türkische Kampfjets stiegen gestern auf und zwangen einen syrischen Hubschrauber zum Abdrehen. Der Helikopter beschoss Rebellen in der grenznah liegenden syrischen Stadt Azmarin. Wie der "Guardian" unter Berufung auf Informationen aus Ankara schreibt, gaben die Jets keine Schüsse ab. Ihr Einsatz wird als Versuch gedeutet, in der Grenzregion eine Flugverbotszone für die syrische Luftwaffe durchzusetzen.

Die Regierung in Ankara hat nach Informationen der türkischen Zeitung "Takvim" einen Nato-Waffenexperten hinzugezogen, um die Fracht des abgefangenen Passagierflugzeugs zu untersuchen. Türkische Kampfjets hatten die aus Moskau kommende und nach Damaskus fliegende syrische Maschine zur Landung in Ankara gezwungen. Wie die Zeitung unter Berufung auf das Außenministerium berichtete, soll geprüft werden, ob unter den beschlagnahmten Materialien Teile sind, die zu Raketensprengköpfen montiert werden können. Die Zeitung "Yeni Safak" berichtete, zwölf Raketenteilen seien gefunden worden. Die russische Regierung erklärte, an Bord hätten sich elektronische Komponenten für ein Radar befunden.

(RP)
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