Trumps großer Deal

Es war mal wieder typisch für Donald Trump, dass er sich sogar schon für den Friedensnobelpreis ins Spiel gebracht hatte, noch bevor das geplante Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jon Un überhaupt stattgefunden hatte. Der Narzist im Weißen Haus glaubt felsenfest an seine Gabe für den großen Deal, an dem zuvor alle anderen gescheitert sind. Aber so einfach ist es eben nicht: Die gordischen Knoten der Weltpolitik zerschlägt auch ein Donald Trump nicht mal eben so.

Es war mal wieder typisch für Donald Trump, dass er sich sogar schon für den Friedensnobelpreis ins Spiel gebracht hatte, noch bevor das geplante Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jon Un überhaupt stattgefunden hatte. Der Narzisst im Weißen Haus glaubt felsenfest an seine Gabe für den großen Deal, an dem zuvor alle anderen gescheitert sind. Aber so einfach ist es eben nicht: Die gordischen Knoten der Weltpolitik zerschlägt auch ein Donald Trump nicht mal eben so. Die Möglichkeit, dass das historische Treffen an den sehr gegensätzlichen Vorstellungen beider Seiten scheitern könnte, war zuletzt immer greifbarer geworden: Kim mag zu Konzessionen bereit sein, aber die Bombe wird er unbedingt behalten wollen.

Die große Frage ist jetzt, ob das Verhältnis zwischen Pjöngjang und Washington wieder in den aggressiven Modus zurückfällt - oder ob ein neuer Anlauf für einen Gipfel gelingt. Das wäre zu hoffen. Aber Trump müsste einsehen, dass es dabei wohl nicht um den großen Deal gehen dürfte, sondern nur um den ersten von vielen mühsamen, kleinen Schritten.

(RP)
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