Oberhausener Serienkiller gesteht Leichenschändungen Tote aus Leichenhalle verstümmelt

Duisburg (dpa/lnw). Nach dem bestialischen Mord an drei Frauen hat ein 30-jähriger Dachdecker aus Oberhausen auch zahlreiche Leichenschändungen gestanden. In den achtziger Jahren soll der Mann in eine Leichenhalle im Ruhrgebiet eingebrochen sein und mehrere Leichen verstümmelt haben. Weitere Einzelheiten wollte Polizeisprecher Achim Blättermann am Montag in Duisburg zunächst nicht nennen.

Von den jüngsten Eingeständnissen der Leichenschändungen erwartet der ermittelende Staatsanwalts Martin Hein "Rückschlüsse auf die Schuldfähigkeit" des Mannes. In den nächsten Wochen soll das Landgericht Duisburg entscheiden, ob der Mann für eine psychische Untersuchung aus dem Essener Untersuchungsgefängnis in eine psychiatrische Klinik eingeliefert werden soll.

Der Familienvater hatte Ende November eingeräumt, zwischen 1994 und 1998 eine südafrikanische Anhalterin und zwei Prostituierte getötet und zerstückelt zu haben. Zwei der Leichen waren ohne Hände und enthauptet gefunden worden. Außerdem hatte der Familienvater zugegeben, die Leiche seiner seit 1998 spurlos verschwundenen Tante "entsorgt" zu haben. Konkret gestanden hat der Mann die Tötung an der 54-Jährigen bislang nicht. Der Verdacht gegen den 30-Jährigen lautet auf vierfachen Mord.

Außerdem räumte der Mann zahlreiche brutale Bluttaten an Pferden und Kühen ein. Zwischen 1993 und 1997 soll der Dachdecker mindestens elf Tiere aufgeschlitzt oder erschossen haben. Die meisten Gewalttaten an Tieren soll der Mann in Hessen begangen haben, wo er mehrere Jahre gelebt hatte.

Die Beamten waren dem Mann auf die Spur gekommen, weil er vor Bekannten mehrfach mit dem Mord an der Anhalterin aus Südafrika angegeben hatte. Nach dem spontanen Geständnis der ersten Tat, räumte er anschließend bei den Vernehmungen der Polizei die beiden weiteren Bluttaten an den Prostituierten in Mönchengladbach und Wesel ein.

(RPO Archiv)
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