Teurer Drohnen-Skandal

Als "Meilenstein in der Luftaufklärung" hat die Bundeswehr die Drohne "Euro Hawk" anlässlich ihrer ersten Landung in Deutschland vor zwei Jahren gefeiert. Dieser Höhenflug endete abrupt – als vielleicht sogar teuerster Rüstungsflop der deutschen Geschichte. Und immer neue haarsträubende Details werden bekannt, zum Beispiel, dass die erste Drohne bei ihrer Überführung aus den USA zeitweise außer Kontrolle geriet. Es ist nachvollziehbar, dass Verteidigungsminister de Maizière als politisch Verantwortlicher nun immer stärker unter Druck gerät. Denn fest steht: Die Notbremse zog er viel zu spät.

Als "Meilenstein in der Luftaufklärung" hat die Bundeswehr die Drohne "Euro Hawk" anlässlich ihrer ersten Landung in Deutschland vor zwei Jahren gefeiert. Dieser Höhenflug endete abrupt — als vielleicht sogar teuerster Rüstungsflop der deutschen Geschichte. Und immer neue haarsträubende Details werden bekannt, zum Beispiel, dass die erste Drohne bei ihrer Überführung aus den USA zeitweise außer Kontrolle geriet. Es ist nachvollziehbar, dass Verteidigungsminister de Maizière als politisch Verantwortlicher nun immer stärker unter Druck gerät. Denn fest steht: Die Notbremse zog er viel zu spät.

Die hohen Zulassungshürden waren der Luftwaffe bereits seit Jahren bekannt. Dass aber ausgerechnet der pflichtbewusste Thomas de Maizière um das wahre Ausmaß des Falles wusste und wegsah, mag man nicht glauben. Doch wer verschleierte den vorsätzlichen Blindflug des Drohnen-Projekts? Will de Maizière den Skandal überstehen, sollte er nicht auf Zeit spielen, sondern aufklären und die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Aus dem Wahlkampf ist das Thema so oder so nicht mehr herauszuhalten.

(RP/caf)
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