Aleppo Syrisches Regime an Rebellen in Aleppo: Abzug oder Tod

Aleppo · In der umkämpften syrischen Metropole Aleppo gewinnt das Regime von Präsident Baschar al Assad immer weiter an Boden. Die Rebellen würden von mindestens acht Seiten aus angegriffen, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mehr als 60 Prozent des zuvor von den Aufständischen kontrollierten Ostteils der Stadt hätten die Regierungstruppen und ihre Verbündeten, darunter schiitische Milizen aus dem Iran und dem Libanon, bereits zurückerobert.

Die Armee geht davon aus, dass die vollständige Einnahme der Stadt nur noch eine Frage von Wochen ist. Erste Einwohner, die zu Beginn des Krieges aus dem Osten Aleppos in den von der Regierung kontrollierten Westen der Stadt geflohen waren, kehrten in eroberte Bezirke zurück. Die humanitäre Lage für die Zehntausenden Menschen in den von Rebellen gehaltenen Gebieten verschärft sich weiter. Lebensmittel und Treibstoff werden immer knapper.

Die Armee gab nach eigenen Angaben den Rebellen Gelegenheit zum Abzug. Diejenigen, die bleiben wollten, müssten mit dem "unvermeidlichen Tod" rechnen, sagte ein Armeesprecher: "Wir werden so lange weiterkämpfen, bis wir Stabilität und Sicherheit in allen Vierteln von Aleppo wiederhergestellt haben."

Auch in anderen Landesteilen rückte die Armee vor. In der Provinz Idlib starben nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 52 Menschen bei mehreren Luftangriffen. Bei Damaskus rückte die Armee in mehrere Vororte ein, nachdem Rebellen die Waffen niedergelegt hatten.

(RP)
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