Persönlich Sylvia Pantel . . . hat Ärger wegen ihrer Klimapolitik

Der US-Präsident hält den Klimawandel für eine Erfindung der Chinesen und will aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Unterstützung bekam Trump vom "Berliner Kreis" der CDU, einem Zusammenschluss von Parteirechten wie Sylvia Pantel. Die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete fordert mit Mitstreitern in einem vor einer Woche ins Netz gestellten Papier einen Kurswechsel in der deutschen Klimapolitik. Nötig sei ein Ende der "moralischen Erpressung" und der "Abschied von deutschen Sonderzielen" bei der Bekämpfung der Treibhausgase. Die Autoren warnen davor, nur die negativen Folgen der Erderwärmung zu sehen. Da das Schmelzen des arktischen Meereises den Meeresspiegel nicht steigen lasse, seien die damit verbundenen Chancen (eisfreie Nordpassage, neue Fischfangmöglichkeiten, Rohstoffabbau) vermutlich sogar größer als mögliche negative ökologische Effekte. Eine naive Argumentation, die nicht nur Klimaschützer aufstöhnen lässt. Damit schafft es die 56-Jährige auch, die Parteispitze gegen sich aufzubringen. Generalsekretär Peter Tauber und Kanzleramtschef Peter Altmaier distanzierten sich von den Forderungen des "Berliner Kreises" und betonten, dass die CDU an den Klimaschutzzielen festhalten werde.

Es ist nicht das erste Mal, dass Pantel für Wirbel sorgt. Vor kurzem hatte sie bei Facebook unkommentiert einen Beitrag von AfD-Landtagskandidat David Eckert geteilt. Solche Fehltritte sind überraschend, da die gebürtige Düsseldorferin mitten im Leben steht. Als Mutter von fünf erwachsenen Kindern und frühere Speditions-Unternehmerin hat sie eigentlich viel Erfahrung.

Im Klimastreit drehte der "Berliner Kreis" gestern Abend bei und teilte mit, man sei kein Unterstützer von Trumps Klimapolitik und kritisiere auch nicht Merkels Klimapolitik. Nötig seien dagegen globale Anstrengungen. Kein gutes Wochenende für Pantel.

(RP)
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