Deutsche Dürre-Hilfen für Länder am Horn von Afrika Schulze gibt 360 Millionen Euro für die Ärmsten

Am Horn von Afrika herrscht aktuell die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Millionen Menschen kämpfen um Wasser und ihr Überleben. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) stellt nun den Ärmsten der Armen Unterstützung in Höhe von 360 Millionen Euro bereit.

 Der Krieg in der Ukraine hat auch die Nahrungsmittelkrise am Horn von Afrika verschärft. In Somalia, Sudan und Äthiopien spitzt eine schwere Dürre die Lage zu.

Der Krieg in der Ukraine hat auch die Nahrungsmittelkrise am Horn von Afrika verschärft. In Somalia, Sudan und Äthiopien spitzt eine schwere Dürre die Lage zu.

Foto: Islamic Relief Deutschland e.V./Islamic Relief

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat mit Somalia, Sudan und Äthiopien einigen der ärmsten Länder der Erde gegen Dürre am Horn von Afrika Hilfen von insgesamt 360 Millionen Euro bereitgestellt. Nach Informationen unserer Redaktion, hat Schulzes Ministerium diesen Ländern für schnelle und direkte Unterstützung nun 200 Millionen Euro zugesagt. Weitere 160 Millionen Euro sollen in langfristige Projekt fließen. Am Horn von Afrika herrscht derzeit die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Mehr als 35 Millionen Menschen leiden demnach unter der enormen Trockenheit. In manchen Gebieten sei seit Jahren kein Tropfen Regen mehr gefallen, heißt es im Bundesentwicklungsministerium (BMZ). Es drohe die fünfte ausgefallene Regenzeit in Folge. Schulze sagte: „Auch wenn viele gerade zurecht auf den Krieg und seine Folgen bei uns in Europa schauen, dürfen wir auch Ostafrika nicht vergessen. (…) Verschärft werden Hunger und Armut durch die Preisschocks bei Getreide, Dünger und Energie, die der russische Angriffskrieg ausgelöst hat.“ Die Not der Menschen dort hat auch mit den entwickelten und industrialisierten Ländern zu tun. Schulze: „Am Horn von Afrika leiden die Menschen dramatisch unter Klimaveränderungen, die sie nicht selbst verursacht haben.“

Dazu kämen regionale Konflikte und politische Krisen. In Sudan sei etwa ein Drittel der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen. In Somalia seien fast zwei Millionen Kinder unterernährt. In Äthiopien, das von einem jahrelangen Bürgerkrieg gezeichnet sei, helfe das BMZ gemeinsam mit der Weltbank beim Aufbau sozialer Sicherungssysteme. Dabei erhielten „die Ärmsten der Armen Geld- und Sachleistungen“, heißt es weiter.

Bei den langfristigen Hilfen habe die Anpassung an den Klimawandel Priorität, vor allem in der Landwirtschaft, etwa durch die Verbreitung von Getreidesorten, die resistenter gegen die Klimaveränderungen seien. Auch Investitionen in eine effiziente und klimaangepasste Wasserversorgung seien vorgesehen. heißt es im Entwicklungshilfeministerium.

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