Baden-Württemberg Susanne Eisenmann im Porträt

Düsseldorf · In Baden-Württemberg stehen am Sonntag die Landtagswahlen vor der Tür. Am 14 März entscheiden Wählerinnen und Wähler darüber, wer künftig das südwestliche Bundesland regieren wird. Wir stellen die Spitzenkandidatin der CDU, Susanne Eisenmann vor.

 Am 14. März 2021 finden die Landtagswahlen in Baden-Württemberg statt. Gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann tritt Susanne Eisenmann an.

Am 14. März 2021 finden die Landtagswahlen in Baden-Württemberg statt. Gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann tritt Susanne Eisenmann an.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Für die CDU tritt Susanne Eisenmann an. Mit starken 94,4 Prozent wurde die Politikerin im Sommer 2019 zur Spitzenkandidatin der CDU gewählt. Sie ist damit die erste Frau, die bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg für die CDU ins Rennen geht. Der Plan der bisherigen Kultusministerin aus dem Kabinett Kretschmann: Die gebeutelte Südwest-CDU zu alter Stärke führen. Mit dem Slogan «neue Energie» will sie als Spitzenkandidatin punkten.

Aber selbst die meisten CDU-Anhänger finden, der Grünen-Politiker Kretschmann solle Ministerpräsident bleiben. Die 56-jährige Eisenmann kommt oft ruppig rüber und ist relativ unbeliebt. Das liegt auch an ihrem Amt als Kultusministerin in der grün-schwarzen Koalition, mit dem sie vor allem in der Corona-Krise Kritik auf sich zieht. Ihr politischer Ziehvater Günther Oettinger riet ihr jüngst zur Attacke; ihr Mann, Ex-Sprecher von Oettinger, ist ihr engster Berater. Und nun platzt auch noch die Maskenaffäre der Union in den Wahlkampf.

Jüngste Umfragen in Baden-Württemberg rechnen mit einem Grünen-Vorsprung von sieben bis zehn Punkten auf die Union. Eine prekäre Ausgangslage für die Südwest-CDU. Klar ist: So leicht gibt Eisenmann jedoch nicht auf. Laut eigener Aussage stehe Eisenmann für ein modernes, tolerantes und vielfältiges Baden-Württemberg. Das Bundesland solle auch weiterhin an der Spitze des Fortschritts stehen und die besten Köpfe von Morgen ausbilden. „Neue Ideen für eine neue Zeit“ lautet das Motto des CDU-Wahlprogramms in Baden-Württemberg: Ein großer Fokus liegt hierbei auf dem Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Schulen. Ein Thema, dass Eisenmann besonders am Herzen liegt. Auch der Ausbau einer modernen Wirtschafts- und Arbeitswelt steht auf der Agenda der CDU mit Blick auf den Ausbau von Glasfaser- und 5G-Mobilfunk-Technik. Das Thema Sicherheit steht für die CDU in Baden-Württemberg ebenfalls an vorderster Stelle.

Laufbahn von Susanne Eisenmann:

Geboren wurde die CDU-Politikerin am 28. November 1964 in Bad-Cannstatt. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Germanistik und Politikwissenschaft. 1996 promovierte sie im Fachbereich Philosophie. Ihre politische Karriere begann bereits mit 16 Jahren mit dem Eintritt in die Junge Union.

1991 wurde Eisenmann persönliche Referentin von Günther Oettinger, dem damaligen Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg. Mit 29 Jahren wurde sie dann in den Stuttgarter Gemeinderat gewählt. Ab 1999 war die Politikerin dann stellvertretende, von 2004 bis 2005 erste Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Stuttgart. 2005 wurde sie zur Stuttgarter Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport gewählt. Elf Jahre lang zeigte Eisenmann, dass sie bei den Themen Bildung und Sport auf Modernisierung setzte.

Im derzeitigen Kabinett von Winfried Kretschmann ist Susanne Eisenmann seit 2016 Ministerin für Kultus, Jugend und Sport.

Privates zu Susanne Eisenmann:

Eisenmann lebt in Stuttgart in einer großen Patchwork-Familie. Verheiratet ist sie mit Christoph Dahl. Der ehemalige Regierungssprecher Oettingers ist heute Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung. Dahl brachte fünf Kinder mit in die Ehe.

Weitere Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg:

Spitzenkandidaten der weiteren Parteien sind unter anderem: Für die Grünen steht der amtierende Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72) zur Wiederwahl. Er ist seit 2011 in wechselnden Koalitionen Ministerpräsident von Baden-Württemberg. SPD-Herausforderer ist der Landtagsfraktionschef Andreas Stoch (51). Bei der FDP ist Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke (59) das Aushängeschild. Für die Alternative für Deutschland (AfD) wird AfD-Landtagsfraktionschef Bernd Gögel (66) antreten.

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