Berlin Studie: Soziale Herkunft prägt nach wie vor Schulerfolg

Berlin · Der Schulerfolg eines Kindes hängt noch immer wesentlich von der sozialen Herkunft und Vorbildung der Eltern ab. In allen 16 Bundesländern haben die Schulen bei der Chancengerechtigkeit weiterhin großen Nachholbedarf, dies hat eine Studie der Bertelsmann- Stiftung ergeben, die Leistungen und Stärken der Schulsysteme in den Ländern vergleicht.

Besonders deutlich wird der Nachholbedarf beim Leseverständnis Zehnjähriger. Seit mehr als zehn Jahren verharren hier die Ergebnisse auf demselben Stand. Viertklässler aus bildungsfernen Elternhäusern liegen der Studie zufolge mit ihren Leistungen durchschnittlich ein Jahr hinter Kindern aus der Oberschicht. "Kein Land ist überall spitze oder überall Schlusslicht", sagte Schulforscher Wilfried Bos "die Bundesländer haben jeweils Stärken und Schwächen, alle haben aber Nachholbedarf."

Beispiele aus der Studie verdeutlichen das Ausmaß der Unterschiede: So ist in Mecklenburg-Vorpommern der Anteil der Schulabbrecher mit 13,3 Prozent fast dreimal so hoch wie im Saarland (4,8 Prozent). In Nordrhein-Westfalen erreichen 59,1 Prozent die Berechtigung zu studieren, in Sachsen-Anhalt nicht einmal 37 Prozent."

(dpa)
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