Berlin Studie: Auch in Düsseldorf besteht hohes Armutsrisiko

Berlin · Die Gefahr, in Armut zu rutschen, ist in Deutschland im vergangenen Jahr größer geworden. Das Armutsrisiko liegt bei 15,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern bekanntgab. Zu dieser Gruppe zählen nach Definition der Statistiker Bürger, die weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung haben. Für einen Single bedeutet dies, dass er mit weniger als 869 Euro pro Monat auskommen muss. Für eine Familie mit zwei Kindern liegt die Schwelle bei 1826 Euro netto pro Monat.

Im Osten liegt das Armutsrisiko mit 19,7 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt. Auch in NRW leben mit 16,6 Prozent überdurchschnittlich viele Menschen, die als armutsgefährdet gelten. Hier ist das Armutsrisiko in den vergangenen Jahren im Vergleich zu anderen Bundesländern am stärksten gestiegen.

Vor allem große Städte sind von einer wachsenden Bevölkerung betroffen, die teilweise in Armut abzurutschen droht. In Dortmund sind es mehr als 26 Prozent, in Köln 20,5 Prozent, und selbst in dem als wohlhabend geltenden Düsseldorf zählen 17,6 Prozent zu den armutsgefährdeten Bevölkerungsschichten. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 lag die Armutsgefährdung in der Landeshauptstadt bei nur 13,8 Prozent.

(qua)
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