Berlin Studenten sollen in Kasernen wohnen

Berlin · Bundesweit fehlen 70 000 preiswerte Unterkünfte in den Uni-Städten.

Bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Studenten sieht Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vor allem die Länder in der Pflicht. Gleichwohl wolle sich der Bund "nicht wegducken", sicherte Ramsauer bei einem Runden Tisch zur studentischen Wohnungsnot zu. Konkrete Beschlüsse blieben bei dem Treffen mit Vertretern der Länder, der Kommunen, der Wohnungswirtschaft und des Studentenwerkes allerdings aus. Bis zu einem zweiten Runden Tisch im Frühjahr will Ramsauer verschiedene Vorschläge prüfen lassen. Auf die Forderung des Deutschen Studentenwerks (DSW) nach einer Neuauflage eines Bund-Länder-Programmes mit Zuschüssen zum Bau preiswerter Wohnheimplätze ging Ramsauer nicht ein.

Für Erstsemester werden nach DSW-Angaben mindestens 25 000 Plätze zusätzlich benötigt. Solchen Wohnraum vermietet das Studentenwerk zu Preisen zwischen 220 und 230 Euro monatlich in seinen Heimen. Ramsauer geht davon aus, dass in den Hochschulstädten insgesamt 70 000 bezahlbare Unterkünfte für Studierende fehlen. Geprüft werden sollen auch Unterkünfte in nicht mehr benötigten Kasernen, die allerdings zuvor umgebaut werden müssten. Auch Bundesliegenschaften zum Bau von Studentenwohnungen und zinsgünstige Kredite der staatlichen Förderbank KfW sowie die "Mobilisierung von Privat-Engagement" sind in der Diskussion.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort