Studenten belohnen

Studenten, die mit ihrem Fahrrad in eine Bahn einsteigen, müssten eigentlich gefeiert und belohnt werden. Sie nutzen schließlich gleich zwei umweltverträgliche Verkehrsmittel: Fahrrad und Bahn. Sie sorgen dafür, dass ein Auto weniger - womöglich ein Diesel! - in den Innenstädten die Luft verpestet, Parkraum blockiert und Straßen verstopft. Nicht einmal einen Sitzplatz nehmen sie in Anspruch, denn sie müssen ja ihr Fahrrad festhalten.

Dieses mustergültige und politisch erwünschte Verhalten aber wird in Nordrhein-Westfalen bestraft. Künftig dürfen Studierende, die im Einzugsgebiet des Verkehrsverbundes VRS wohnen, ihre Fahrräder nur noch nach 19 Uhr und an den Wochenenden kostenlos mit in die Bahn nehmen. Angeblich, weil nicht genug Platz da ist. Wen wundert es da, wenn diese jungen Leute öffentlichen Verkehrsmitteln, sobald sie können, den Rücken kehren. Wenn die schwarz-gelbe Landesregierung es ernst meint mit ihrer Mobilitätswende, dann sollte sie diesen Vorgang zum Anlass nehmen, ein klares Zeichen zu setzen.

(RP)
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