30 Jahre alter "Marder" wird ersetzt Struck legt Konzept für neuen Schützenpanzer vor

Berlin (rpo). Wegen zunehmender Auslandseinsätze der Bundeswehr werden die 30 Jahre alten Schützenpanzer "Marder" durch Neue ersetzt. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) legte das Konzept für den neuen Panzer am Mittwoch dem Verteidigungsausschuss vor.

Die Kosten für die insgesamt geplanten 410 Fahrzeuge werden auf zwei Milliarden Euro veranschlagt. Die ersten 20 "Marder"-Nachfolger sollen der Truppe Mitte 2005 übergeben werden.

Die Union kritisierte das gesamte Projekt, das von den Rüstungskonzernen Rheinmetall und Krauss-Maffei-Wegmann erarbeitet wurde, als "technisch veraltet". Der CDU-Verteidigungsexperte Paul Breuer beklagte, dass die Bundeswehrführung auf das ursprünglich geplante "Panther"-System verzichtet habe. Im Verteidigungsministerium wurde dies mit dem Hinweis begründet, dieser Schützenpanzer hätte erst 2008 zur Verfügung gestanden.

Struck erläuterte, dass durch eine neue Ausschreibung rund 50 Millionen Euro eingespart werden konnten. Das neue Fahrzeug, für das es noch keinen Namen gibt, soll auch von den geplanten Transportflugzeugen A400M befördert werden können. Struck geht davon aus, dass der Bundestag die Rest-Finanzierung für die geplante Anschaffung von 73 Maschinen zur Verfügung stellen wird. Über das Projekt "Meteor" - eine Luft-Luft-Rakete als Bewaffnung für den Eurofighter - soll in der Ausschusssitzung am 12. September beraten werden.

Breuer sagte nach der Sitzung, die Fragen der Union seien von Struck nicht beantwortet worden. Die jetzt geplante neue Panzerwaffe bleibe hinter den technischen Anforderungen zurück. Das wesentlich bessere "Panther"-Projekt sei "in einer Nacht-und-Nebel-Aktion" gekippt worden. Auch was die Informationspolitik angehe, unterschiede sich Struck nicht von seinem Vorgänger Rudolf Scharping.

(RPO Archiv)
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