Strompreis-Treiber

Viele Bürger müssen ab Januar mehr für Strom bezahlen. Und wer nicht betroffen ist, muss damit rechnen, dass sein Versorger im Laufe des Jahres die Preise erhöht. Dafür gibt es viele Gründe. Der Wettbewerb auf dem Strommarkt ist zwar schärfer geworden, doch "gut" mag ihn die Monopolkommission nicht nennen. Weiter kontrollieren Eon, RWE, EnBW und Vattenfall einen großen Teil des Marktes. Und da sie keine karitativen Einrichtungen sind, versuchen sie stets, Preiserhöhungen durchzusetzen. Dass dies oft gelingt, liegt auch an den Verbrauchern. Obwohl sich viele über Erhöhungen ärgern, halten sie an ihrem Versorger fest. Dabei könnten deutsche Haushalte jährlich Milliarden sparen, wenn sie zu einem günstigeren Anbieter oder in einen günstigeren Tarif als den teuren Grundtarif ihrer Stadtwerke wechseln. Das ist risikolos, solange man sich nicht auf eine Vorauskasse einlässt, die im Fall einer Insolvenz (wie bei Teldafax) weg ist.

Zudem treibt der Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft die Kosten. Windstrom ist nun mal teurer als Atomstrom. Der plötzlich nötige Ausbau von Netzen und der Neubau von modernen Kraftwerken kosten Milliarden. Das haben viele Bürger nach Fukushima gewollt. Nun müssen sie die Folgen tragen.

(RP)
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