Düsseldorf Streik im öffentlichen Dienst legt Operationssäle lahm

Düsseldorf · Dringende Eingriffe werden jedoch vorgenommen.

Der Arbeitskampf im öffentlichen Dienst trifft auch die Universitätskliniken. In Düsseldorf hätten am Mittwoch rund 40 Prozent der geplanten OP-Eingriffe abgesagt werden müssen, teilte eine Kliniksprecherin mit. Rund 350 Mitarbeiter legten die Arbeit nieder, darunter Teile des Anästhesiepersonals. In Bonn wurde bei 150 Streikenden lediglich in 16 von 34 OP-Sälen gearbeitet. In Essen streikten am Dienstag rund 200 Mitarbeiter, etwa ein Drittel der OP-Säle blieb ungenutzt.

Die Uniklinik Köln wurde gestern bestreikt. "Der Warnstreik hat uns von der Früh- bis zur Spätschicht massiv getroffen", sagte ein Kliniksprecher. Von den angesetzten 75 Operationen seien nur 35 durchgeführt worden. "Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei unseren Patienten, können an der Situation aber leider nichts ändern", sagte der Sprecher. Auch in Düsseldorf hofft man, "dass sich die Tarifpartner zügig einigen". Der nächste Warnstreik soll am kommenden Donnerstag stattfinden.

Dringende Operationen wurden (und werden auch künftig) in allen Kliniken durchgeführt - die Tarifparteien haben eine entsprechende Notdienstvereinbarung unterzeichnet. In dem Tarifkonflikt fordert die Gewerkschaft Verdi für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an den Unikliniken 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro mehr Lohn.

(jaco)
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