Zwei Drittel für den CSU-Parteichef Stoiber hat Nase vorn

Hamburg (rpo). Stoiber wählen oder Merkel wählen, dass ist hier die K-Frage. Die Union ringt noch um den richtigen Kanzlerkandidaten. Mehr als zwei Drittel der Wähler favorisieren laut einer Umfrage CSU-Parteichef Edmund Stoiber.

Bei einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Erhebung im Auftrag der Hamburger Zeitung "Die Woche" gaben 68 Prozent von 1.000 Befragten an, dass sie dem bayerischen Ministerpräsidenten im Vergleich zu CDU-Chefin Angela Merkel bei der Bundestagswahl im September größere Chancen einräumen. Von den Unionsanhängern glaubten dies sogar 76 Prozent.

Eine klare Mehrheit von 59 Prozent der Deutschen rechnet der Umfrage zufolge mit einem Sieg der Sozialdemokraten bei der Wahl. Dennoch liegen die beiden großen Parteien in der Wählergunst gleichauf: Beide kämen auf 38 Prozent, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Der FDP werden demnach acht Prozent vorhergesagt, der PDS sieben und den Grünen fünf Prozent. Damit hätten weder Rot-Grün noch ein Bündnis aus von CDU/CSU und FDP eine Mehrheit.

CSU-Generalsekretär Thomas Goppel sagte dem Münchner Magazin "Focus Money", der Zeitplan für die Kandidatenkür stehe fest. Eine Klärung werde Anfang des Jahres herbeigeführt. Mit Blick auf die Umfragewerte sagte er, Stoiber habe sich "einer Verantwortung nie entzogen".

Nach der CDU-Vorsitzenden Merkel hatte am Wochenende auch Stoiber indirekt seine Bereitschaft erklärt, zu kandidieren. Er kündigte eine Entscheidung der so genannten K-Frage noch im Januar an.

(RPO Archiv)
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